Neben einer großen Auswahl an aktuellen Jahrgängen unserer Direktimporte wie beispielsweise Etienne Sauzet, Méo-Camuzet, Marquis d'Angerville, Clos de Tart, Château-Fuissé und Felettig, finden Sie bei uns stets ein reichhaltiges Angebot an gereiften Burgundern, sowohl Rotwein als auch Weißwein.
Gereifte Burgunder
Sofern Sie sich schon einmal auf die Suche nach gereiften Weinen aus dem Burgund begeben haben, ist Ihnen sicher aufgefallen, wie schwierig es ist, überhaupt ein Angebot ausfindig zu machen. Das hat mehrere Gründe.
Knappes Angebot
Der Hauptgrund besteht darin, dass die Produktionsmenge der begehrten Weine im Gegensatz zu Bordeaux sehr gering ist. Manchmal hat ein Winzer lediglich ein einziges 228 l Fass aus einer Grand Cru oder anderen Spitzenlage. Das Angebot ist also per se knapp.
Ohne Zuteilung kein Wein
Bereits bei jungen Jahrgängen kommt man oftmals kaum an die Quelle heran. Selbst wenn es an den Finanzen keineswegs scheitert, muss man zunächst einmal in den Genuss einer Zuteilung kommen. Dies hat zur Folge, dass Burgunderliebhaber, welche beispielsweise einen gesuchten Chambertin, Musigny oder Montrachet im Keller haben, diesen kostbaren Schatz hüten und auch der Verlockung des Geldes widerstehen.
Einzigartiger Geschmack und Alterungsfähigkeit
Ganz sicher können Sie sich an den wunderbaren, nirgendwo sonst auf der Welt anzutreffenden Geschmack eines gereiften roten Burgunders erinnern. Seit den 1980er Jahren hat sich die Qualität von Rotwein im Burgund deutlich gesteigert. Die dünnen, sauren Weine der 1970er Jahre sind passé. Durch wesentlich sorgfältigere Arbeit in Weinberg und Keller, niedrigere Erträge, aber auch bessere klimatische Bedingungen reift die Pinot Noir Traube besser aus als früher.
Die großen Jahrgänge aus der Zeit davor wie 1978, 1971, 1969, 1964, 1962 und 1959, aber auch Geheimtipps wie manche 1980er und 1972er können noch heute Begeisterung hervorrufen. Sehr interessant ist auch, dass selbst alte Burgunder aus kleineren Jahrgängen noch erstaunlich gut in Form sein können.
Jahrgang und Lage zählen nichts, der Winzer alles
Wenn Sie einen Burgunder aus einer berühmten Lage wie beispielsweise Clos de Vougeot kaufen, bedeutet das nicht, dass Sie automatisch einen großen Wein im Glas haben werden. Es gibt über 80 Anteilseigner dieser Grand Cru Lage, also pro Jahrgang auch mehr als 80 verschiedene Clos de Vougeot Weine. Qualität im Burgund erschließt sich einzig und allein über den Winzer. Hier können Sie entweder jahrelang teures Lehrgeld bezahlen, um sich schließlich enttäuscht vom Burgund abzuwenden oder Sie vertrauen sich uns an. Domänen wie Marquis d'Angerville oder Méo-Camuzet zeigen auch mit ihrem "einfachen" Bourgogne Rouge ihre Ausnahmestellung, selbst in sogenannten "kleinen" Jahrgängen. Wir von WeinArt verfügen im Umgang mit Burgundern über ein Höchstmaß von in Jahrzehnten gezielt und mit großer Leidenschaft angetrunkener Erfahrung. Fordern Sie uns.
Sorge um den Weißwein im Burgund
Sicherlich haben Sie schon bemerkt, dass wir bisher noch keinen Satz über gereifte weiße Burgunder verloren haben. Hier lauert ein Minenfeld und selbst wir haben davon nur eine unvollständige Karte. Seit den 1990er Jahren grassiert im Burgund bei Weißwein das Problem der vorzeitigen Alterung der Chardonnays, kurz PREMOX (premature oxidation) genannt. Die Ursache ist noch immer nicht abschließend geklärt, es trifft willkürlich auch berühmte Winzer, große Jahrgänge, beste Lagen, egal, ob konventionell oder biodynamisch gearbeitet wird.
Manchmal sind innerhalb eines Jahrgangs im Keller eines Winzers nur einzelne Weine befallen, obwohl er alle Weine gleichsam sorgfältig ausgebaut hat. Im Moment können wir Ihnen nur ausdrücklich dazu raten, sich vor dem Kauf alter weißer Burgunder ausgiebig bei uns zu informieren. Wir wissen nicht alles, aber weitaus mehr, als wir hier in ein paar Zeilen niederschreiben können.
Autor: Hans-Jürgen Teßnow