Man könnte Sie als Wiege des Rieslings beschreiben. Riesling von der Mosel (insg. 11.985 ha Rebfläche) genießt – auch wenn mancher Landsmann dies in üblich kritischer Manier beäugen möchte – schlichtweg Weltruf.
Nur verständlich, dass 40% des Ertrags an der Mosel in den Export wandern. Gut, dass trotzdem der überwiegende Teil im Land bleibt, denn den besten davon lagern wir für Sie ein.
Komplex und mineralisch
Die perfekte Balance zwischen Süße und fruchtiger Weinsäure ist Passion der hiesigen Winzer wie die berühmten Weingüter Egon Müller und Joh. Jos. Prüm. Verwoben mit dem mineralischen Hintergrundrauschen, das von den skelettreichen Schieferböden herrührt, sind Spät- und Auslesen bei niedrigen Alkoholwerten von jener Komplexität weltweit unerreicht und versetzen Weintrinker rund um den Globus in Begeisterung.
Hervorragendes Reifepotential
Neben dem ausgesprochen erfrischenden Geschmackserlebnis in jungen Jahren, ist selbst Riesling von einfachen Prädikaten in guten Jahrgängen mit einer herausragenden Reifeentwicklung gesegnet. Sogar bei manchem Kabinett aus den 60ern kann man heute noch ins Staunen geraten. Von den Eisweinen und Trockenbeerenauslesen ganz zu schweigen, die oftmals noch weit darüber hinaus trinkbar, gar köstlich sind und die Handschrift und die Geschichte ihrer Zeit in sich tragen. Was mag die Menschen 1921 bewegt haben, als Sie die Trauben auf das Pferdefuhrwerk geladen haben?
Überzeugende Weine mit leichter Restsüße
Neben tief gehenden philosophischen Betrachtungen über die Zeit, die in so einem Wein ruhen mag, eignet sich eine leicht gereifte Riesling Spätlese mit etwa 9% vol. auch ganz hervorragend für Menschen, die sich von Wein im Allgemeinen noch nicht haben begeistern lassen. Eine kurze Reifezeit (3-6 Jahre) harmonisiert die Säure und das Bukett von vollreifen Früchten und die dezente Süße sind ein vertrauter Genuss. Wenn Sie also das nächste Mal ihren Nachbar einladen, denken Sie an uns.
Autor: Hans-Jürgen Theßnow