Wein aus Oregon – Wie alles begann
Übrigens entgegen aller Ratschläge der Experten der University of California. Zwischen 1965 und 1968 erschlossen die Winzer David Lett, Charles Coury und Dick Erath das Willamette Valley, welches sich südwestlich von Portland über eine Länge von 240 km und 97 km Breite erstreckt. Sie bauten als Erste in Oregon die Burgunder Rebsorte Pinot Noir an. Eine kluge Entscheidung, die heute reiche Früchte trägt: Oregon genießt heute höchstes Ansehen für Pinot Noir Rotwein.
Oregon – Herkunftsbezeichnungen und Weinbau Fakten
Derzeit sind in Oregon ca. 13.610 ha Fläche mit Reben bepflanzt, davon ca. mit 58% Pinot Noir. Unterden insgesamt 72 Rotwein und Weißwein Sorten haben folgende einen nennenswerten Anteil: 14% Pinot Gris und 6% Chardonnay. Das Anbaugebiet Oregon ist in 19 verschiedene regionale Unterzonen aufgeteilt, sogenannte American Viticultural Area, kurz AVA. Geografisch liegen die Regionen in derNähe des 45. nördlichen Breitengrads, also auf ähnlicher Höhe wie das Burgund in Frankreich.
Oregon – Klein, fein und nachhaltig
Lediglich 1% der amerikanischen Weinproduktion stammt aus Oregon. Mehr als 70% der Weingüter produzieren maximal 60.000 Flaschen pro Jahr. 1995 gründeten engagierte Winzer die vorbildliche Bio- und Nachhaltigkeitszertifizierung LIVE (Low Impact Viticulture and Enology). Heute tragen bereits 47% der Weinberge von Oregon das Nachhaltigkeitssiegel
Willamette Valley – hier regiert Pinot Noir
Von den 19 AVA Zonen Oregons liegen allein sieben im Willamette Valley. Dort stehen 9.580 ha Reben, deren AVAs hierzulande noch nicht so bekannt sind, deshalb führen wir sie hier einfach mal an: Chehalem Mountains, Dundee Hills, Eola-Amity Hills, McMinnville, Ribbon Ridge, Yamhill-Carlton und seit Januar 2019 die jüngste AVA Van Duzer Corridor. Klimatisch ähnelt das Willamette Valley tatsächlich dem Burgund, die durchschnittliche Temperatur ist nur unwesentlich höher. Die Böden werden dominiert von Sediment- und Vulkanverwitterungsgestein sowie Löß. Nachdem bereits 1979 ein Pinot Noir Wein aus Oregon in der französischen Gault Millau Wein Olympiade in einer Blindverkostung unter den ersten zehn Plätzen landete, horchte die Weinwelt auf, speziell im Burgund wurde man sehr hellhörig.
Französisches Savoir-Faire in Oregon
Nachdem die Preise für bekannte Lagen im Burgund stark stiegen und insbesondere Premier Cru und Grand Cru Parzellen für die meisten Winzer nahezu unerschwinglich wurden, orientierten sich viele burgundische Weingutsbesitzer auf der Suche nach bezahlbaren Rebflächen mit Potential in Richtung Oregon. Hierzulande bekannt sind beispielsweise die Oregon Dependance des Handelshauses Joseph Drouhin unter gleichem Namen, oder das Weingut Beaux Frères, an welchem der amerikanische Weinpapst Robert M. Parker beteiligt war und das jetzt zum Champagnerhaus Henriot gehört. Jean Nicolas Méo, Besitzer der berühmten Domaine Méo-Camuzet in Vosne-Romanée, dessen Weine wir seit 1990 importieren, gründete 2012 mit seinem amerikanischen Freund Jay Boberg das Weingut Nicolas-Jay.
Nicolas-Jay und WeinArt
Bereits der erste Jahrgang 2014 des französisch-amerikanischen Joint Ventures Nicolas-Jay war ein qualitativer Volltreffer, der von der internationalen Presse und Pinot Noir Liebhabern begeistert aufgenommen wurde. Selbstverständlich finden Sie die Nicolas-Jay Weine in unserem Webshop, inklusive des Erstlings.