Bei der letzten Montagsprobe durften wir neben den Neuzugängen an Bernhard Huber Weinen, einige weitere spannende deutsche und französische Spätburgunder aus dem Jahr 2019 kennenlernen. Alle Weine wurden blind verkostet und dabei hat uns einer ganz besonders überrascht.
Eine unglaublich feine und sehr klassische Pinot-Nase entströmt dem Glas - dunkles Kirschfleisch und viel Veilchen. Frischer Dill und etwas Petersilie verleihen ihm seinen Charakter; warmer Teer eine erhabene Seriosität. Dieser Wein kann nur von der Côte de Nuits kommen, da war sich der Tisch einig.
Der Gaumen ist spannungsvoll, die Säure schön in das süßsaftige Mundgefühl miteingebunden. Hier wieder Kirsche, aber auch schwarzes Johannisbeergelee. Das Tannin sehr feinkörnig. – „Das ist ein Rouget!“
Falsch – was wir hier verkostet haben war ein Pinot Noir von Maximin Grünhaus.
Dieser Wein aus den steilsten Parzellen des Abtsbergs ist der beste Beweis dafür, dass es auch an der Ruwer möglich ist fantastische Spätburgunder zu keltern. Und dabei noch bei einem unglaublichen Preis-Genuss-Verhältnis.