Blind aus der großen Karaffe eingeschenkt und noch gut gekühlt zeigte sich der 2020er Weißburgunder vom Tuniberg anfänglich sehr hefig mit stark zurückgenommener Frucht und straffer Säure. Dies sorgte erst für große Verwirrung, um welche Herkunft und Rebsorte es sich hierbei handeln kann. Ich kenne den Wein gut und dennoch war ich mir am zuerst unsicher was wir hier im Glas haben, da ich eine Flasche Ramonet im Hinterkopf hatte, die irgendwo im Verkostungskühlschrank umherschwirrt. Mit zunehmender Luft und Temperatur kommt eine sehr feine Aprikose hervor, saftige Pfirsich und etwas Pfefferminze. Am Gaumen unglaublich salzig und klar, mit feiner Phenolik. Untermalt wird das Ganze vom mehrfachbelegten französischen Tonneau. Diejenigen die den Wein kannten wussten jetzt es handelt sich um Patronas. Die Erstverkoster tippten auf Chardonnay aus dem Burgund. Seriös und eigenständig darf sich der Wein von Jonas und Patrick zurecht jetzt schon unter die Spitzen-Weißburgunder Deutschlands einreihen. Wir freuen uns die Beiden auf ihrem weiteren Weg begleiten zu dürfen.