Die Lese: Nicht Traube für Traube, sondern Beere für Beere
Der Preis für diesen Titel ist unendliche Mühe: Die Weinlese beginnt in der Regel erst Mitte Oktober und kann bis in den Dezember andauern. Denn bei d’Yquem werden nicht Trauben gelesen, sondern einzelne Beeren – Durchgang für Durchgang. Die ganz bewusst von der Edelfäule Botrytis befallenen Beeren sollen den exakt richtigen Reifegrad haben. Am Ende dieses Prozesses ergibt der Ertrag einer ganzen Weinrebe lediglich ein kleines Glas Sauternes von Château d’Yquem. Aber nur wenn Kellermeisterin Sandrine Garbay zu 100% von der Qualität überzeugt ist. Wenn nicht – da ist das Weingut absolut kompromisslos – gibt es in diesem Jahrgang keinen Château d'Yquem (so geschehen 1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992 und 2012).
100 Punkte für einen 184 Jahre alten Wein
Gelangt ein Jahrgang letztendlich in die Flasche, ist seine Haltbarkeit legendär. Robert Parker vergab des Öfteren die Traumnote von 100 Punkten für den Süßwein, der in der Regel aus 80% Sémillon und 20% Sauvignon Blanc besteht. Einer der 100-Punkte-Weine war der Jahrgang 1811 – und zum Zeitpunkt der Verkostung 184 Jahre alt.
Land: | Frankreich |
Region: | Bordeaux |