Prager

Wachau, Österreich

Nicht umsonst trägt Winzer Toni Bodenstein den Beinamen "Terroirist der Wachau". Denn unter seiner Ägide entstehen auf dem Weingut Prager ebenso aristokratische wie fein-fruchtige Gewächse aus Riesling und Grünem Veltliner, die konsequent von ihrer Herkunft erzählen.       Mehr lesen

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93+ Wine Advocate
2018 Riesling Klaus Smaragd
47,00 € *
0.75 l (1 l = 62,67 €*)
93 Wine Spectator
2018 Wachstum Bodenstein Riesling Smaragd
42,90 € *
0.75 l (1 l = 57,20 €*)
Story

Bis ins 13. Jahrhundert reichen die Wurzeln des Weinguts Prager zurück. Doch erst in den 1980er-Jahren formte sich der Betrieb zu dem strahlenden Vorbild, das er bis heute ist. Das war damals vor allem Franz Prager zu verdanken, der bereits vor dem legendären österreichischen Weinskandal einer der vier Mitbegründer von Vinea Wachau war. Einem Zusammenschluss von Winzern aus der Region, die ihre eigenen Qualitätsansprüche mit Regeln zementierten und im Zuge dessen auch mit Steinfeder, Federspiel und Smaragd eine eigene Qualitätspyramide einführten, die bis heute noch ihre Gültigkeit und das Prestige der Wachau-Weine begründet hat.

WEINGUT PRAGER: WO TERROIR ALLES IST

Franz Prager setzte strikt auf Herkunft und Qualität bei seinen Rieslingen und Grünen Veltlinern – und machte so sein Weingut weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Doch es sollte sein Schwiegersohn sein, der das Weingut Prager in den 1990er-Jahren dann auf das nächste Level hob. Das Besondere: Schwiegersohn Toni Bodenstein war und ist kein ausgebildeter Winzer oder studierter Önologe. Sondern Geologe. Und Bodenwissenschaftler.

Bis heute lautet sein Motto "vom Stein zum Wein". In den ersten Jahren hieß das für ihn ganz konkret, dass er Rebflächen verkaufte und in anderen – vor allem kühleren - Lagen wiederum welche dazukaufte. Wichtig war ihm vor allem eines. Nämlich das perfekte Terroir für Riesling und Grünen Veltliner zu finden, damit beide Rebsorten ihre höchst unterschiedlichen Charakterfacetten in den Weinen zeigen können.

100 JAHRE ALTE REBEN: WACHSTUM BODENSTEIN

Zugleich verbannte Toni Bodenstein sämtliche Kunstdünger, verzichtete auf Herbizide und Pestizide, sorgte für Begrünung und Biodiversität. Ganz nah dran an der Natur eben. Und an seinen Weinen. Um deren Qualität auch für die Zukunft zu sichern, wagte sich der Winzer vom Weingut Prager 1990 an ein ganz besonderes Projekt. In seinen frisch gekauften Parzellen der Lage Achleiten wollte er 100 Jahre alte Rieslingreben pflanzen und so für einen abwechslungsreichen Genpool sorgen. Gesagt, getan. In ganz Österreich suchte Bodenstein nach alten und besonderen Rieslingstöcken, denen er dann in der Ried Achleiten eine neue Heimat gab.

Zehn Jahre später wiederholte er die Prozedur. Nur dieses Mal eben mit Grünem Veltliner. Beide Parzellen in der Lage Achleiten sind inzwischen als Wachstum Bodenstein bekannt und bringen die wohl urwüchsigsten Kreszenzen der Wachau hervor. Sie glänzen nicht nur mit Tiefe und Komplexität, sondern auch mit einem außerordentlich feinen und mineralischen Aromenspektrum. Wobei sich dieser Facettenreichtum in Zusammenspiel mit einer eleganten Fruchtigkeit tatsächlich in allen Gewächsen des Weinguts Prager findet.

Dass sie allesamt auch noch in jungen Jahren äußerst straff und dynamisch daherkommen, ist vor allem der frühen Lese zu verdanken, auf die Toni Bodenstein besteht. Seine Trauben sind stets reif. Aber nicht überreif. Und selbst von Botrytis befallene Beeren, die bei anderen Winzern für mehr Fülle im Wein gerne gesehen sind, werden bei Bodenstein akribisch aussortiert. Per Hand. Das versteht sich bei diesem Qualitätsfanatiker.

Fakten
Land:Österreich
Region:Wachau
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