Massolino

Piemont, Italien

Italienische Männer sind zwar im europäischen Vergleich ausgesprochen modebewusst, aber modische Weine werden Sie bei den Önologen Roberto und Franco Massolino vergeblich suchen. Viel zu sehr respektieren sie die mehr als 120jährige Geschichte des gleichnamigen Weingutes im Piemont, dem die beiden in vierter Generation vorstehen. Gegründet wurde es von Giovanni Massolino im Jahr 1896 in Serralunga d’Alba, wo über dem Ort eine mittelalterliche Burg thront, die eine spektakuläre Aussicht über die hügelige Landschaft der Langhe bietet.       Mehr lesen

0 Artikel gefunden
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
Story

Das große Holz bewahrt den Charakter des Nebbiolo

Hier und nirgends anders möchte Franco, wie er es ausdrückt „jede einzelne Nuance bewahren“. Und der Winzer hat damit stets das Ganze im Blick: Rebe, Boden, Lagenexposition, Klima und den traditionsbewussten Piemonteser als Faktor, der alles zusammenhält. Ein Barolo reift bei Massolino traditionell nicht im Barrique, sondern in Fässern aus slawonischer Eiche, die mehrere tausend Liter fassen. So bleibt der Holzeinfluss lediglich begleitend, die Kraft der Nebbiolo-Traube – Kern eines jeden Barolo – bleibt unverfälscht erhalten.

Klingt wie Musik im Glas: Vino da Meditazione

Diese Rebsorte, die ihren Namen wohl dem italienischen Nebbia = Nebel verdankt, ist anspruchsvoll und sensibel, vor allem wegen ihrer langen Vegetationsperiode, die von der Blüte Ende März bis zur Ernte Mitte Oktober reicht (wenn der Nebel vom Fluss Tanaro in die Hügel zieht). Früh- und Spätfröste sind daher stets eine Gefahr für die besten Einzellagen in Serralunga: Vigna Rionda, Margheria und Parafada. Auf letzterer stehen besonders alte Reben, die 1959 auf dem kalkigen Grund gepflanzt wurden. Der Barolo Parafada hat ein immenses Alterungspotenzial, und wenn Sie ihn zur rechten Zeit öffnen, ist er ein klassischer – so sagen es die Italiener – Vino da Meditazione.

Fakten
Land:Italien
Region:Piemont
Zuletzt angesehen