Marchesi Antinori

Toskana, Italien

Ein Name, der wie ein Donnerhall weit über die Grenzen der Toskana und Italiens hinaus in der Welt zu hören ist: Marchesi Antinori. Seit 26 Generationen ist die Wein-Dynastie aus Florenz ein Garant für kraftvolle Charakterweine wie etwa dem Tignanello, mit dem Piero Antinori einst die Festen des italienischen Weingesetzes erschütterte.       Mehr lesen

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97 Wine Spectator
1997 Solaia
Marchesi Antinori, Toskana 1997 Solaia
350,00 € *
0.75 l (1 l = 466,67 €*)
94 Wine Advocate
1999 Solaia
Marchesi Antinori, Toskana 1999 Solaia
298,00 € *
0.75 l (1 l = 397,33 €*)
1982 Solaia
Marchesi Antinori, Toskana 1982 Solaia
398,00 € *
0.75 l (1 l = 530,67 €*)
94 Wine Advocate
2008 Tignanello
Marchesi Antinori, Toskana 2008 Tignanello
230,00 € *
0.75 l (1 l = 306,67 €*)
94 Wine Advocate
2009 Tignanello
Marchesi Antinori, Toskana 2009 Tignanello
230,00 € *
0.75 l (1 l = 306,67 €*)
95 Wine Advocate
limitiert
2020 Tignanello
Marchesi Antinori, Toskana 2020 Tignanello
149,00 € *
0.75 l (1 l = 198,67 €*)
92 Vinous
2020 Marchese Antinori Chianti Classico Riserva -Tenuta Tignanello
37,00 € *
0.75 l (1 l = 49,33 €*)
96 Wine Spectator
3 l
1997 Tignanello
Marchesi Antinori, Toskana 1997 Tignanello
1.180,00 € *
3 l (1 l = 393,33 €*)
Story

"Italienischer Wein hätte ohne Antinori nicht sein heutiges Prestige, daran gibt es nichts zu rütteln." Genau das schreibt der renommierte Gambero Rosso über die Marchesi Antinori – und bringt damit die Leistung dieser Familie, deren Weinbauwurzeln bis ins Jahr 1385 zurückreichen, genau auf den Punkt. Die Florentiner Dynastie hat, vom Chianti Classico ausgehend, im Laufe der Jahrhunderte die komplette Toskana geprägt. Inzwischen nennen sie nicht nur hier zahlreiche Weingüter ihr Eigen, sondern sind stolze Besitzer von Betrieben in ganz Italien und sogar in Übersee.

Was aber nicht bedeutet, dass hier allein wirtschaftliche Aspekte und Expansion im Vordergrund stehen. Das ist sozusagen ein Beiprodukt. Denn den Marchesi Antinori ging und geht es stets um den Wein an sich. Dafür überschritt man schon einmal Grenzen und setzte Revolutionen in Gang. Bestes Beispiel ist da der große Patron des Hauses Piero Antinori. Dieser sah Ende der 1960er-Jahre nämlich nicht ein, warum die Gesetze für Chianti Classico derart starr waren. Damals waren die Weine aus der Region an ihrem qualitativen Tiefpunkt angekommen. Aus Sangiovese wurden dünne, säuerliche Weine produziert, die Masse regierte.

GEBURTSSTUNDE DER SUPERTOSKANER

Piero Antinori aber hatte die Vision von einem großen Gewächs, das dem Chianti Classico wieder zu seinem alten Ruhm verhelfen sollte. Das Problem dabei: er widersetzte sich gemeinsam mit seinem Önologen Giacomo Tachis den herrschenden Weingesetzen. Auf seiner Tenuta Tignanello, die nach dem gleichnamigen Weinberg benannt ist, beheimatet im Chianti-Classico-Höhental Val di Pesa, bereitete er eine Revolution vor. So pflanzte er etwa Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Rebsorten, die für einen Chianti Classico nicht zugelassen waren!

Und noch schlimmer: Nach der Lese 1971 baute er Sangiovese im Barrique aus. Auch das verletzte sämtliche Chianti-Regularien! Im Jahr 1974 war dann das Staunen groß, als Piero Antinori erstmals seinen Tignanello auf den Markt brachte – als schlichten Landwein. Chianti Classico durfte er sich ja nicht nennen. Was war das doch für ein prächtiges Gewächs! Kraftvoll und tiefgründig zugleich, mit satter Frucht und erhabener Eleganz, die, da waren sich die Weinkritiker einig, über Jahrzehnte strahlen können würde. Ein Grand Vin! Mitten aus Italien! Es war die Geburtsstunde der bis heute so berühmten Supertoskaner.

MARCHESI ANTINORI: TIGNANELLO UND SOLAIA

Dass Piero Antinori damit einen regelrechten Hype um Toskana-Weine, die nicht der Gesetzesnorm entsprachen, auslöste, konnte er damals freilich nicht wissen. Er wollte nur, dass es im Chianti Classico endlich wieder einen richtig guten Wein gibt.

Inzwischen gibt es unzählige große Supertoskaner. Aber Antinoris Tignanello gehört nach wie vor zu den großen Legenden. Bis heute hat sich an der Rebsorten Zusammensetzung und dem Ausbau kaum etwas geändert. Auch nicht, als der Tignanello mit dem Solaia 1978 sozusagen einen großen Bruder bekam. Die Trauben dafür stammen aus der gleichnamigen Lage ganz in der Nähe des Tignanello-Weinbergs. Aber die Rebfläche umfasst hier nur 20 statt 50 Hektar. Beide Gewächse brillieren mit einer kraftvollen Eleganz, die ebenso edel wie fruchtig-verführerisch daherkommt. Echte Charakterköpfe, die bis heute hochgelobte Ikonen sind.

Fakten
Land:Italien
Region:Toskana
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