Viele gemeinsame Jahre mit Romanée-Conti
Ein noch größerer Schritt erfolgte durch Enkel Henri Leroy: Er erwarb 1942 die Hälfte des legendären Weinguts Domaine de la Romanée-Conti, nachdem er jahrelang seinen Freund Edmond Gaudin de Villaine bekniet hatte, dieses "Juwel des Burgund" nicht – auch nicht teilweise – zu verkaufen. Immerhin blieb es nun zumindest im Freundeskreis und erlangte nicht mehr und nicht weniger als Weltruf.
Auch Lalou Bize-Leroy, Henris Tochter, wirkte viele Jahre parallel bei Leroy und Romanée-Conti. Als eine der Ersten lud sie prominente Weinkritiker wie Michel Bettane und berühmte Köche wie Jean-Pierre Haeberlin oder Paul Bocuse zu Verkostungen ein, die sich rasch zu gesellschaftlichen Ereignissen entwickelten. Neue Wege ging Lalou Bize-Leroy auch im Jahr 1988, als sie die Weingüter von Charles Noëllat und Philippe Remy erwarb und zur "Domaine Leroy" zusammenführte.
1988 erfolgte die Umstellung auf biodynamischen Weinbau
In der Weinbautechnik tat sie etwas – für die damalige Zeit – sehr radikales: Nach einem inspirierenden Besuch an der Loire bei Nicolas Joly (Weingut Château de la Roche-aux-Moines) stellte sie in kürzester Zeit die komplette Produktion auf biodynamischen Anbau um. Sie verwendet seitdem keinerlei chemische Mittel zur Düngung oder Schädlingsbekämpfung und bezieht bei allen Weinbergsarbeiten die Mondphasen ein.
Die Erträge werden durch konsequentes Ausbrechen im Frühjahr und einen radikalen Grünschnitt im Sommer extrem reduziert. Die Ergebnisse sprechen für sich: Der Name Leroy braucht sich vor keinem burgundischen Gut – auch nicht im Freundeskreis – zu verstecken.
Land: | Frankreich |
Region: | Burgund |