Léoville-Barton

Bordeaux, Frankreich

Es mag das kleinste der drei Léoville-Châteaux sein, mit denen Saint-Julien glänzt. Was aber nichts daran ändert, dass der Erstwein des Château Léoville-Barton eines der prestigeträchtigsten Gewächse der Appellation ist. Und das ganz ohne eigenen Keller!       Mehr lesen

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92 Wine Advocate
2008 Léoville-Barton St. Julien
Léoville-Barton, Bordeaux 2008 Léoville-Barton St. Julien
98,00 € *
0.75 l (1 l = 130,67 €*)
1950 Léoville-Barton St. Julien # 1
Léoville-Barton, Bordeaux 1950 Léoville-Barton St. Julien # 1
709,00 € *
0.75 l (1 l = 945,33 €*)
Story

Was müssen im Keller des Château Langoa-Barton für strenge Regeln herrschen! Schließlich muss man seit vielen Jahren penibel darauf achten, dass die eigenen Trauben nicht mal ansatzweise mit denen des benachbarten (und verwandten) Weinguts Léoville-Barton in Berührung kommen. Denn dieses wurde immerhin 1855 als Deuxième Grand Cru Classé eingestuft – Langoa-Barton hingegen ist "nur" ein Troisième. Dementsprechend gewissenhaft wird darauf geachtet, dass sich im Kelterhaus nichts vermischt. Genau das gelingt aber seit vielen Jahren perfekt. Da hatte nicht zuletzt Anthony Barton, der im Januar 2022 im Alter von 91 Jahren verstorbene Eigentümer von Château Léoville-Barton ein ganz genaues Auge drauf.

HERR ÜBER CHÂTEAU LÉOVILLE-BARTON

Anthony Barton galt als Unikat und charmanter Lebemann. Von ihm stammt zum Beispiel ein Magnum-Zitat, das einem in abgewandelter Form immer wieder begegnet. Wobei er original dies hier gesagt hat: "Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim."

Genuss wird bei Familie Barton dementsprechend großgeschrieben. Vielleicht ist genau dass der Grund, warum heute auch Anthony Bartons Tochter Lilian zusammen mit ihrem Mann Michel Sartorius darauf besteht, dass nicht nur bei der Vinifikation, sondern bereits im Weinberg sehr gründlich und genau gearbeitet wird. Wie es sich für das linke Ufer und damit auch Saint-Julien gehört, ist ein Großteil der gut 46 Hektar mit Cabernet Sauvignon bestockt. Merlot und ein paar kleine Cabernet-Franc-Parzellen komplettieren den Rebsorten Spiegel.

SEELE DES GRAND VINS

Generell ist das Château Léoville-Barton, das noch bis ins 18. Jahrhundert hinein Teil der großen Léoville-Weinbaufläche war, bevor es dreigeteilt wurde, dafür bekannt, selbst für Saint-Julien-Verhältnisse sehr wenig Merlot in der Cuvée einzusetzen. Daran änderte dann auch die irisch stämmige Weinhandelsfamilie Barton nichts, die seit 1826 alleiniger Besitzer ist.

Denn obwohl nur wenig Merlot zum Einsatz kommt, hat der Wein dank strenger Traubenselektion, gründlichem Entrappen und schonender Vinifikation einen samtigen Charakter, der die ebenso tiefe wie komplexe und feste Cabernet-Seele hier umschmeichelt. Ein Grand Vin voller Kraft, mit einer dunklen Struktur, die einem in den großen Bordeaux-Jahrgängen schier den Atem nimmt und in den kleinen Jahrgängen ob der hervorragenden Qualität staunen lässt. Genau das macht die Exzellenz dieses Grand Vins aus.

Fakten
Land:Frankreich
Region:Bordeaux
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