Ein Ex-Rugbyspieler setzt auf biodynamischen Weinbau
Winzer Bruno Clavelier lernte von seinem Großvater mütterlicherseits Joseph Brosson: Es war ihm vergönnt, zehn Jahre gemeinsam mit Opa zu arbeiten und von dessen Beobachtungssinn zu profitieren. 1987 übernahm er selbst das Zepter, übrigens nach einer erfolgreichen Rugby-Karriere und dem Abschluss als Diplom-Önologe in Dijon. Er erweitere die Flächen behutsam auf immer noch überschaubare 6,5 Hektar und setzte früh auf biodynamischen Weinbau.
Die grüne Ernte im Sommer, also das Reduzieren des Ertrags durch das Entfernen einiger noch unreifer Trauben, sorgt für die Kräftigung der noch verbleibenden. In der gleichen Zeit erfolgt das Auslichten der Blätter, um viel Sonne durchzulassen.
16-18 Monate ruhen die Weine in Tronçais- und Allier-Eiche
Nach der Ernte steht der Sortiertisch im Mittelpunkt: nur intaktes, vollreifes Lesegut darf passieren.
Die Vinifikation beginnt in offenen Eichenbottichen, wo die Gärung mit natürlichen Hefen einsetzt und der Tresterhut regelmäßig untergehoben wird (Pigeage), um noch mehr Farbe und Extrakt zu gewinnen. Nach der schonenden, pneumatischen Pressung erfolgt – bis ins nächste Frühjahr hinein – die malolaktische Gärung. Beim abschließenden 16-18 monatigen Ausbau in Tronçais- und Allier-Eiche werden maximal 33% neue Fässer eingesetzt. Bruno Clavelier legt Wert auf eine weiche wahrnehmbare Säure, weil nur so die Finesse eines großen Burgunders bewahrt werden kann.
Land: | Frankreich |
Region: | Burgund |